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Eizelle – Samen – Kind: Biografiearbeit für die Rollenklärung im Rahmen der Familienbildung mit Hilfe Dritter

16 Oktober, 2025 - 16:00 - 18:00

Die Erfahrung ungewollter Kinderlosigkeit führt zu einer Auseinandersetzung mit den Alternativen zu einem leiblichen bzw. genetisch verbundenen Kind. Nicht „einfach“ schwanger zu werden, bedeutet für ungewollt kinderlose Menschen die ganze Bandbreite der reproduktionsmedizinischen und sozialen Optionen zu erwägen. Der sog. „Plan B“ beinhaltet heutzutage ein breites Spektrum der medizinischen und sozialen Möglichkeiten eine Elternschaft zu planen. Bei Adoptivfamilien ist es Standard, das Kind von Beginn an im Rahmen der sog. „Wickeltischaufklärung“ zu begleiten. Auch die prägnanten Forschungsergebnisse aus der Entwicklungspsychologie zeichnen ein eindeutiges Bild: Wenn die Wurzeln und die leiblichen Eltern einen angemessenen Platz erhalten, hat dies einen enorm positiven Einfluss auf das gesamte Familiensystem – unabhängig von der Entstehungsweise einer medizinischen oder sozialen Familienbildung mit Hilfe Dritter. Dabei ist es gewinnbringend für Fachkräfte der Kinderwunschberatung und der Adoptions- und Pflegekinderdienste gegenseitige Einblicke in die Struktur und Arbeitsweisen des jeweilig anderen Aufgabenfeldes zu erlangen. Eine systemische Sichtweise bietet für beide Professionen Synergieeffekte. Das wertvolle Wissen über Biografiearbeit aus der Jugendhilfe kann die Aufklärung des Kindes im Rahmen einer Gametenvermittlung inspirieren. In der täglichen Beratungspraxis hat sich eine trauersensible Begleitung von ungewollt kinderlosen Menschen bei einer proaktiven Ausrichtung eines neuen selbstbewussten Weges bewährt. Dies zumal sich das Spektrum der Familie rasant erweitert: Solo-Mütter und lesbische Paare beispielsweise nehmen immer häufiger die durch BKiD zertifizierte psychosoziale Beratung im Vorfeld einer Spendersamenbehandlung in Anspruch. Um die vielfältigen Fragen sowie die Rollenklärung professionell begleiten zu können, ist es sehr hilfreich im Vorfeld eine persönliche Haltung zu diesen Familienformen zu entwickeln. Die vielfältigen Erfahrungen aus der Jugendhilfe ermöglichen dabei einen Wissenstransfer für den reproduktionsmedizinischen Kontext.

In einer Online-Präsentation geben wir Einblicke in die systemische Betrachtungsweise der Familienbildung mit Hilfe Dritter. Verschiedene Interventionen im Rahmen der Aufklärung des Kindes werden Ihren methodischen Handwerkskoffer bereichern. Fallbeispiele regen zur Diskussion und zum interdisziplinären Austausch an.

Veranstaltungsort: Die Fortbildung findet online mit Hilfe einer Internetplattform (Zoom ) statt. Die TeilnehmerInnen müssen eine stabile Internetverbindung sowie einen Raum, in dem sie ungestört sind, sicherstellen. Sie erhalten vor der Fortbildung die Einlog-Daten, ggf. auch Material zum Vorbereiten.

Referentinnen: Kerstin Dauses, Dipl.-Päd. | Fachbereichsleitung Adoptionsdienst SkF Nürnberg, Bettina Klenke-Lüders, Dipl-Pol. | Systemische Therapeutin & Familientherapeutin (DGSF) | Zertifizierte Kinderwunschberaterin auch im Rahmen der Gametenvermittlung (BKiD)

Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen können alle Fachkräfte, die im Beratungskontext mit der Familienbildung mit Hilfe Dritter im sozialen oder medizinischen Kontext in Berührung kommen oder sich darauf vorbereiten möchten.

Teilnehmerzahl: max. 20 Personen (mind. 12 Personen)

Anmeldefrist: 15. September 2025

Kosten: 90 Euro

 

Details

Datum:
16 Oktober, 2025
Zeit:
16:00 - 18:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

BKiD Fortbildungsinstitut
Telefon
06221/3462221
E-Mail
info@kinderwunschfortbildung.de
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