Die Anzahl ungewollt kinderloser Paare, die ihren „Traum vom eigenen Kind“ noch verwirklichen möchten, wird allem Anschein nach weiterhin steigen. Daher nehmen auch immer mehr Paare die Techniken der assistierten Reproduktion in Anspruch. Diese sind in Deutschland jedoch durchschnittlich nur zu ca. 20% pro durchgeführten Versuch erfolgreich. Ein unerfüllter Kinderwunsch kann sowohl negative emotionale Auswirkungen auf den einzelnen Partner als auch Konsequenzen für die Paarbeziehung haben. Die psychischen Auswirkungen ungewollter Kinderlosigkeit werden im Allgemeinen unterschätzt, während psychische Ursachen von Fertilitätsstörungen zu oft vermutet werden.
In dieser Kompaktfortbildung (online) werden zunächst wichtige demographische und medizinische Vorbedingungen der ungewollten Kinderlosigkeit dargestellt. Es folgt ein Überblick über psychosoziale Merkmale ungewollt kinderloser Paare und über die Zusammenhänge von psychischem Stress und Fruchtbarkeitsstörungen. Weiterhin werden die psychischen Auswirkungen der Reproduktionsmedizin beschrieben sowie Erkenntnisse über langfristige Folgen von ungewollter Kinderlosigkeit. Grundlagen, Ziele und Effekte psychologischer Beratung bei unerfülltem Kinderwunsch werden erläutert.
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